Die Menschheit wächst schnell. Ihr Lebensstil, Konsum und die boomende Mobilität beanspruchen immer stärker unsere natürlichen Ressourcen. Gleichzeitig steigt die Umweltbelastung mit ihren gravierenden Auswirkungen massiv an.
Diese Entwicklung hat auch unser kleines, enges Land nicht verschont. Doch weitsichtig wollten wir in den Achtzigerjahren mit verschiedenen Gesetzen und Verordnungen Gegensteuer geben. Ein wichtiges Instrument waren dabei die Belastungs-Grenzwerte. Deren Einhaltung sollte sicherstellen, dass unsere Gesundheit und Wohlbefinden, die Umwelt sowie die natürlichen Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkel nicht gefährdet würden.
Hervorragend! Doch was sind Grenzwerte wert, wenn sie laufend und krass überschritten werden und nichts wirklich Wirksames dagegen vorgekehrt wird? Wie beispielsweise bei der zu hohen Belastung durch Ozon, Stickoxide, Lärm oder lungengängige, krebserregende Feinstäube.
Zwar wissen wir heute so viel wie noch nie. Und wir haben auch so viele Schutzvorschriften und Gesetze wie noch nie. So liederlich und widerwillig wie noch nie ist aber auch deren Vollzug. Das geht ins Auge (siehe Galmiz) und ans Portemonnaie (Umweltkatastrophen). Die EVP hat vor dieser Gleichgültigkeit und den Folgen einer nicht nachhaltigen Wirtschaft schon lange gewarnt. Hochaktuell ist derzeit das Beispiel Ölreserven und die im letzten Winter dazu verfasste EVP-Broschüre. Vergnügen kann ich Ihnen bei der Lektüre nicht wünschen, aber Nachdenklichkeit.
Ruedi Aeschbacher, Präsident der EVP Schweiz